Augsburg, 27. Oktober 2023: Auf Initiative der Jungen Liberalen Augsburg, der Jugendorganisation der Freien Demokraten (FDP), fand am gestrigen Donnerstag unter erheblichem Polizeischutz in Augsburg die erste offiziell genehmigte Kundgebung zum Krieg in Israel statt. Geladen waren verschiedene Institutionen der großen demokratischen Parteien, aber auch zahlreiche Vertreter jüdischer Verbände oder die Nichtregierungsorganisation Junges Forum Augsburg.
Ursprünglich sollte die Veranstaltung bereits am vergangenen Sonntag stattfinden und damit etwa zwei Wochen nach Beginn des barbarischen Angriffs auf Israel durch die Terrororganisation Hamas. Aufgrund der groß angelegten Katastrophenschutzübung hatte die Stadt diese aus Sicherheitsbedenken nicht genehmigt und auf einen späteren Termin gelegt.
Seit dem 7. Oktober töten Terroristen der Hamas tagtäglich unzählige unschuldige Zivilisten. Es werden Unbeteiligte aus ihren Häusern gezerrt, verschleppt und auf brutalste Weise getötet – es ist ein Angriff, der sich gegen das Existenzrecht Israels sowie gegen die Palästinenser selbst richtet. Diesen brutalen Angriffskrieg verurteilten zeitweise über 100 Anwesende auf Schärfste.
Viele Stimmen aus der Politik
„Jetzt ist nicht die Zeit für Kritik, jetzt ist die Zeit der Solidarität mit unserem Wertepartner und unseren Freunden in Israel. Wir stehen fest an der Seite Israels, das sich jeden Tag gegen den brutalen Terror der Hamas zur Wehr setzen muss“, sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete Maximilian Funke-Kaiser während seines Redebeitrags. Er erzählte außerdem von seinem letzten Besuch in der Region vor zehn Monaten, wo er auch den Gazastreifen aufsuchte und dort auf den Mauern Israels Friedenstauben entdeckte, während auf der gegenüberliegenden Seite Drohgebärden eingeritzt waren.
Sein Bundestagskollege, Dr. Volker Ulrich (CSU), betonte ebenfalls die gemeinsame, überparteiliche Linie und verwies auf die von den drei Ampelparteien sowie der Union eingebrachte Solidaritätserklärung im deutschen Bundestag. Daniela Stemmer, eine ehemalige Schülerin des Maria-Ward-Gymnasiums, schloss sich kurzfristig der Rednerliste an und berichtete wie es ihren Freunden und Familienmitgliedern vor Ort ergehe. Sie war für ihr Studium „Terrorismusbekämpfung“ nach Israel gezogen.
Aber auch viele jüdische Redner
Michael Movchin (Verband jüdischer Studenten Bayern) richtete starke Worte an die Versammlung für eine Solidarisierung an der Seite Israels. Als junge jüdische Stimme konnte er eindrücklich über das Leid der Jüdinnen und Juden berichten, als auch eine Gesamteinordnung des Konflikts geben. Nichtsdestotrotz mahnte er zum Schluss seiner Worte an, auch an die missliche Lage der Zivilbevölkerung in Gaza zu denken.
Eine weitere jüdische Stimme wurde durch den JuFo Augsburg vertreten. Der Redner zeigte ebenfalls das Gesamtbild des Konfliktes auf und machte eine Notwendigkeit der Solidarisierung für Israel unmissverständlich klar. Zudem wurde angemahnt, dass es schade sei, dass am heutigen Freitag eine zweite separate Kundgebung stattfindet. Hier hätten Kräfte und Aufmerksamkeit gebündelt werden können.
Des Weiteren kamen zwei Vorstandsmitglieder der FDP Augsburg zu Wort. Der Vorsitzende Ralf Neugschwender als auch Alexander Meyer nahmen die Zivilgesellschaft in Deutschland in den Blick. Hier muss die Gesellschaft einen Schritt nach vorne machen, um israelfeindlichen Parolen oder Antisemitismus im Alltag entschieden entgegenzutreten. Wie bei den Rednern zuvor, stellten sie sich klar an die Seite der kleinen Demokratie im Nahen Osten.
Die Veranstaltung wurde nach etwa 90 Minuten mit einer Schweigeminute für alle Opfer beendet.