Diversifiziert aus der Krise
- Ausbau von flexibler Energienutzung durch zunächst einzelne Pilotprojekte (erster Step), anschließende Gründung einer zentralen Institution in einem Mix aus privatwirtschaftlichen Unternehmen und öffentlicher Hand zur Koordinierung der Stromnutzung (vorhandene Infrastruktur flexibler nutzen). Das Ziel ist ein sogenanntes Smart Grid um Hauptlastzeiten zu entzerren. Zusätzlich soll für netzdienliche Verbrauch Unternehmen das Netzentgelt als Incentivierung gesenkt werden. Die 7000 Benutzungsstunden- / 10 Gigawattstunden-Regel soll aufgehoben werden, da sie einen Wettbewerbsnachteil ggü. Geringverbrauchern darstellt.
- Zusätzlich sollen die übrigen Hauptlastzeiten durch Speicherung von Energie überbrückt werden. Aus diesem Grund soll zudem an neuen Energiespeicherformen geforscht werden. Darüber hinaus sollen subventionierte (billigere) Stromtarife zu Niedriglastzeiten zu einer Entzerrung / Entlastung des Stromnetzes führen.
- Bund und Länder sollen gemeinsam eine Bedarfsanalyse bzgl. Energie bis 2030 durchführen. Basierend auf des ermittelten Bedarfs soll ein Plan für den bundesweiten Netzausbau und die Energiebeschaffung erstellt werden. Darüber hinaus muss eine nationale Energiereserve für Notfallsituationen bereitgestellt werden, die schnell zu- und abgeschaltet werden kann. Nebenbei sollen die bürokratischen Hürden für den Netzausbau verringert werden. Besonders soll die Idee von „Autobahn-Stromtrassen“ (unterirdisch, überirdisch etc.) geprüft werden.
- Neben erneuerbaren Energien sollen weitere Formen der Energieerzeugung erforscht und implementiert werden, um auf einen möglichst breiten Energiemix zugreifen zu können. Zudem ist auf eine Übergewinnsteuer zu verzichten, um immaterielle Investitionen (z.B. in die Forschung) nicht zu hemmen. Darüber hinaus soll auf günstige und sichere Importe von EE gesetzt werden, da der Bedarf auch längerfristig nicht autark gedeckt werden kann.
- Wir gehen davon aus, dass eine Diversifizierung der Energiebeschaffung zu einer Erhöhung des Angebots führt, was sich wiederum positiv auf die Energiepreise auswirken wird. Deswegen fordern wir, dass der Strompreis nicht an den teuersten Erzeuger gekoppelt ist, damit marktwirtschaftliche Signale eine effektivere Energieproduktion begünstigen.